Taylor Swift, Apple und die Fotografen

„Shocking and disappointing“ findet Taylor Swift den Versuch von Apple, die Werke von Künstlern umsonst zu vertreiben. Bei Fotos treibt sie das selbe Spiel – und zwar heftiger!

Apples Streamingdienst soll die ersten drei Monate für alle User umsonst sein. Und auch die Künstler, Songschreiber und Produzenten sollten in dieser Phase von Apple nicht bezahlt werden. In einem Blog-Post hat sich Taylor Swift dafür – zurecht – in einem freundlichen, aber bestimmten Tonfall beschwert. Es ginge nicht um sie, sondern um die Nachwuchskünstler und Produzenten, die vom Groß-Unternehmen Apple dafür nicht bezahlt werden sollen. „It is unfair to ask anyone to work for nothing“, schreibt sie – und fordert das gleiche wie Apple von Konzertfotografen.
In einem offenen Brief hat der Fotograf Jason Sheldon geantwortet – und den Fotovertrag dazu veröffentlicht, den man vor einem Taylor-Swift-Konzert unterschreiben muss. Darin sind drei besondere Aspekte festgehalten:
– Der Fotograf darf seine Bilder nur einmal im Kontext der Berichterstattung verwenden. Eine Veröffentlichung auf der eigenen Homepage oder der eigenen Social-Media-Kanäle des Fotografen bedarf der schriftlichen Erlaubnis (Paragraph 2).
– Das Management sichert sich das Recht zu, alle Bilder für diverse Zwecke wie Promotion auf allerhand Plattformen nutzen zu dürfen. Oder anders formuliert: Sie verlangen vom Fotografen, für umsonst zu arbeiten (Paragraph 3).
– Bei Nichteinhaltung droht dem Fotografen die Konfiszierung oder gar Zerstörung seines Equipments und natürlich der Rauswurf aus der Halle (Paragraph 5).
Wir halten uns da an Taylors Worte: „But I say to Taylor with all due respect, it’s not too late to change this policy and change the minds of those in the music industry who will be deeply and gravely affected by this. We don’t ask you for free Taylor-Swift-Albums. Please don’t ask us to provide you with our Photos for no compensation.“