Good Charlotte – Youth Authority

Für Manche hat Madden nichts mit Football zu tun, sondern mit Good Charlotte. Sechs Jahre nach ihrem letzten Album melden sich die Zwillinge Joel und Benji Madden mit ihrem neuen Album „Youth Authority“ zurück und bei dem ein oder anderen Pop-Punker hüpft das Herz wieder im Takt. So wie damals in dem Skatepark-Musikvideo als… ach, nee … das waren Sum 41. Egal.

Bereits die erste Single „40 oz. Dreams“ unterstreicht ihre ironisch-gesellschaftskritische Sicht der Dinge. Hier teilt nicht nur der Text, sondern auch die Musik ordentlich aus. Die seichte Strophe unterstreicht genau das, was sie textlich anprangern: „There’s no guitars on the songs that they’re playing“. Irgendwo hört man David Guetta fragen: „Eine Gi-was?“. Doch Good Charlotte wissen auch ohne Samples, wie man dieses Instrument bedient und zeigen das bei „Life Changes“: Der Albumopener prescht direkt nach vorne.
Wie man kleingroße Emokids in Stimmung bringt, beweisen sie mit Gänsehaut-Songs, wie „Life Can’t Get Much Better“, „Stray Dogs“, „Cars Full Of People“ und „Moving On“. Bei „Keep Swingin‘“ haben sich Good Charlotte prominente Unterstützung von Kellin Quinn (Sleeping With Sirens) geholt und auf „Reason To Stay“ hat sich tatsächlich Biffy Clyro-Sänger Simon Neil verirrt.
Ihr zweites Album „The Young And The Hopeless“ ist auch vertreten, zumindest textlich. In „The Outfield“ heißt es „We were the young and hopeless, we were the broken youth. You’re not the only one they used, I was in the outfield, too”. Ziemlich dramatisch, aber diese Phase haben sie zum Glück unbeschadet überstanden mit der therapeutischen Hilfe des Songschreibens. Dabei haben sie einen Hang für softe Strophen und epische Refrains entwickelt, was man besonders schön bei den letzten beiden Songs „WAR“ und „Rise“ hört.
Good Charlotte Fans werden sich mit dem neuen Album schnell anfreunden: Es erinnert stark an ihre Anfänge. Außer, dass es minimal elektronischer geworden ist und die Songwriting-Skills um einige Level gestiegen sind, merkt man kaum einen Unterschied zu früher. Noch einmal Emo sein …