Miss Vincent – Fünf Fragezeichen zu "Somewhere Else"

Miss Vincent kommen aus Southampton und haben gerade mit „Somewhere Else“ ihre neue EP bei Uncle M veröffentlicht. Musikalisch wird ihr Sound zwischen Alkaline Trio und Bayside eingeordnet – und ungefähr da steht ihre EP auch wörtlich genommen, wie Sänger Alex Marshall in den Fünf Fragezeichen erklärt.

Interview mit Miss Vincent

GETADDICTED: Nennt drei Schlagworte, die das Album/die EP beschreiben!
Alex Marshall: Das ist schwer. Ich würde sagen: markant, unmittelbar und melancholisch.
GETADDICTED:Jede Veröffentlichung ist „das beste, was wir jemals gemacht haben“. Warum sind diese Songs besser als alle vorher und besser als der Rest der Welt?
Alex Marshall: Musik ist sehr subjektiv, deswegen würde ich nicht sagen, dass wir besser als irgendjemand sind. Aber wir sind sooo stolz auf unsere neue EP. Wir haben uns Zeit genommen und wirklich am kreativen Prozess für diese Songs gearbeitet. Für uns ist das der Beginn eines neuen Kapitels – und deswegen sind wir ziemlich aufgeregt. Ich habe mich für ziemlich viele neue Dinge geöffnet und wir haben es richtig drauf angelegt. Das ist der Sound, nach dem wir immer gesucht haben – sowohl vom Songwriting als auch von der Aufnahme.

Die makabre Schönheit der Liebenden von Mantua

GETADDICTED: Es kann nur einen geben: Welcher Song ist Dein Lieblingssong des neuen Albums? Erzähl uns kurz, wie der Song entstanden ist und beschreib Deine Eindrücke oder Gefühle in der Entstehungsphase!
Alex Marshall: Bei der Frage bin ich hin- und hergerissen. Aber im Moment ist es „The Lovers“. Ich habe zur Zeit der Aufnahme viel Edgar Allen Poe gelesen. Und „Tamerlane“ und „Annabel Lee“ haben viel zum Gefühl des Songs beigetragen. Es ist ein Liebeslied, wovon ich mich in der letzten Zeit ferngehalten hab – aber ich konnte nicht mehr. Ich habe von diesem berühmten Skelett-Paar gelesen, „die Liebenden von Mantua“, die Skelette von einem Mann und einer Frau, die sich umarmen. Ich liebe ihre makabre Schönheit und alle diese ganzen Fragen schossen mir in den Kopf. Also hab ich angefangen zu schreiben – und das ist das Ergebnis.

Alkaline Trio und Dave Hause – gute Gesellschaft

GETADDICTED: Warum habt ihr euch für diesen Albumtitel entschieden? In drei Sätzen.
Alex Marshall: Der bedeutet uns eine ganze Menge. Der Eskapismus, den Musik uns gibt, ist eine große Sache dahinter. Unglücklich in deiner aktuellen Situation zu sein und sich zu wünschen, davon wegzukommen. Und manchmal führt mein Kopf auch Krieg mit sich selbst, verloren in den Wolken, wenn ich wirklich wörtlich genommen das Gefühl habe, er ist völlig woanders.
GETADDICTED: Zwischen welchen CDs oder Platten würde euer Album in eurem Regal stehen?
Alex Marshall: Im Moment steht’s zwischen dem letzten Album von Alkaline Trio „My Shame Is True und „Resolutions“ von Dave Hause. Gute Gesellschaft.
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