Vergleicht man instrumentalen Postrock mit Autos, ist festzustellen, dass And So I Watch You From Afar weder Mercedes noch Lamborghini sind, sondern ein Charakterauto vorstellen, das zu mehreren Runden verleitet.
Die wollen kein Mercedes (aka Godspeed) und auch keine dreiste chinesische Lamborghini (aka Mogwai)-Kopie sein. Sie fahren nicht wie auf Schienen (das ewig gleiche Laut-Leise-Laut-Leise-Spiel mancher Postrocker). Sie sind auch keine gepimpten Proll-Karren (aka fette Produktion, aber im Schritt-Tempo über Verkehrsberuhigungsbuckel fahren).
Aber was sind sie dann? Vorsprung durch Technik? Ja, ein sehr dynamisches Fahrwerk (die Rhythmus-Fraktion), eine exzellente Pannen-Statistik (kein Ausfall in mehreren Test-Durchgängen). Und vor allem: verspielte, frickelige Gitarren, die das Gesamt-Erscheinungsbild prägen, und das nachhaltig. Zwischen Luxuslimousinen, Sportwagen, Flitzer und Straßenkreuzer kann man „Gangs“ nicht eindeutig einsortieren, aber man spürt sofort: Diese Krachkarre hat Charakter. Und dass die Sambaklänge am Ende der Fahrt vom Takt genau aufs Einstiegs-Riff passen, führt einfach nur dazu, dass man noch eine Runde dreht.