Dad Religion: Altherren-Punkrock-Supergroup aus Australien

Punkrock ist nicht tot, Punkrock wird einfach nur immer älter und älter – und Vater. Dad Religion sind ein Ergebnis dieser Entwicklung. Die selbsternannte australische „Supergroup“ wurde extra für die letzte Descendents-Tour gegründet.
Australia’s Finest. „Hat hier irgendwer Supergroup gesagt? Nein? Mein Fehler, weiter machen. Wir sehen uns auf den Descendents-Shows!“ Mit diesem Tweet verkündete Frenzal Rhomb-Gitarrist Lindsay McDowens‏ Anfang des Jahres die ersten Shows der „Band“ Dad Religion. Wie sich herausstellte, darf man die Formation in Down Under durchaus als Altherren-Punkrock-Supergroup bezeichnen.


An allem nagt der Zahn der Zeit: Punkrock ist davor nicht gefeit – auch wenn das manch einer gerne hätte. An der Band, die für den Bandnamen Dad Religion Pate stand, haben wir das jüngst im Kölner Palladium feststellen dürfen: Bad Religion sind echt so alt und grau wie ihr Publikum geworden.

„My Daddy’s a lazy middle class intellectual / My Mommy’s on Valium, so ineffectual“

Wer auch mitnichten jünger wird sind die Descendents. Auf deren Tour im Februar wurden Dad Religion geboren. In Melbourne standen folgende Bandmitglieder auf der Bühne: Cameron Baines und Grant Relf von Bodyjar und neben Frenzal Rhomb-Gitarrist Lindsay McDowens auch Bandkollege Gordy Foreman, und Clowns-Sänger Stevie Williams, der Jüngste in der Runde. Das klang dann so:

Von Adolescents über Descendents, Bad Religion, Black Flag, Dead Kennedys bis zu NOFX und Screeching Weasel. Dad Religion scheinen auf den ersten Blick eine reine Punk-und Hardcore-Coverband zu sein, die sich auf das Beste der 80er und 90er Jahre konzentrieren – was aber nicht unbedingt schlecht klingen muss. Ob die „Supergroup“ auch eigene Songs plant, entzieht sich unserer Kenntnis. Falls ihr aber demnächst mal wieder das Buch „Punk Rock Dad: No Rules, Just Real Life“ von Pennywise-Sänger Jim Lindberg verschenkt, habt ihr jetzt den passenden Soundtrack dazu: