Patrick Wolf – Lupercalia

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Der Optimismus steht ihm gut. Patrick Wolf betreibt Frühjahrsputz – der melancholische Staub der letzten Alben soll raus, und somit machen sich fröhlichere Klänge auf seinem neuen Werk „Lupercalia“ breit.

Patrick Wolf - Lupercalia

Patrick Wolf – Lupercalia

Das nach dem römischen Reinigungs- und Fruchtbarkeitsfest benannte Album ist zwar nicht ganz so ausgelassen, wie der Titel andeuten mag, für Wolfs Verhältnisse allerdings schon ein ordentlicher Freudentanz. Wer den logischen Nachfolger von „The Bachelor“ erwartet, wird entsprechend enttäuscht sein. Von den düsteren, teils aggressiven Tönen ist nichts mehr übriggeblieben und dieses Album braucht auch nicht mehrere Anläufe, um sich einem zu erschließen. Was natürlich nicht bedeuten soll, dass es hier weniger zu entdecken gibt – im Gegenteil.
Herr Wolf ist glücklich verliebt und das hört man ihm auch an. Er versteckt sich nicht mehr  nur hinter abstrakten Texten und Geschichten, sondern wird überraschend persönlich und direkt. So besingt er in „Together“ das Tourleben ohne seinen Partner, dem er mit dem Song „William“ auch eine direkte Widmung zukommen lässt und wagt in „The Future“  mit überschwänglicher Melodie einen positiven Blick nach vorn. Das wunderbar eigenwillige „Armistice“, welches ein Manx-Gälisches Volkslied mit einem armenischen Instrument namens Dudok verbindet, lässt einen auch über manche Kitsch-Anleihen hinwegsehen.
Viele Leute werden Patrick Wolf dieses verhältnismäßig poppige und wenig experimentelle Album übel nehmen, aber muss es denn wirklich immer ein großes, überladenes Konzeptalbum sein? Nein, denn mit „Lupercalia“ zeigt Patrick Wolf das es manchmal auch genügt, einfach wirklich guten Pop zu machen.
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