Silverstein ziehen blank: Das sind unsere Vorbilder, und so könnten wir klingen, wenn … ja, wenn sie sich vor ein paar Jahren nicht anders entschieden hätten.
Ihre elf eigenen Stücke verteilen Silverstein nicht auf ein so breites Spektrum. Die selbst auferlegte Zeitknappheit führt vielmehr dazu, dass sie ihren eigenen Sound stark verdichten: wütende Vollgas-Attacken auf der einen Seite, das akustisch beginnende „Sleep Around“ auf der anderen. Dazwischen die typischen Silverstein-Hymnen – nur eben in kurz. Manchen Ideen tut es gut, wenn man sie nicht auf 3:30 Minuten oder länger dehnt oder durch Wiederholung in die Langeweile treibt. Und die meisten Songs wirken auch nicht wie ein Versatzstück, das sich Silverstein kurz aufgenommen haben, um es später noch zu ergänzen.
Vor Jahren haben Silverstein eine Welle mit losgetreten. Mit „Short Songs“ treten sie einen Schritt zur Seite, lassen den Rest der Welle an sich vorbeischwappen und stehen dann fest mit beiden Füßen und grinsend am Strand.