Zoax – Zoax (Review)

Was kann die Live-Neuentdeckung des bisherigen Jahres denn auf Albumlänge? ZOAX – ZOAX ist ein Album, das gerade in der vorderen Hälfte unheimlich stark ist. Auch auf größeren Bühnen könnten sich die Briten mit diesen Songs im Laufe der Zeit wiederfinden.
Du kennst es: Du stolperst beim Online-Cornern über einen Ohrwurm, organisierst Dir direkt das dazugehörige Album und schwupps hast Du Deine neue Combo in Dauerrotation. Dann kommt die Band auf Tour und muss Dir erstmal live beweisen, dass aus der Lieblingsband of the day mehr als nur ein Playlistwonder wird. Das ganze kann natürlich auch andersrum laufen…
So geschehen bei ZOAX. Wer die Auftritte von ZOAX im Vorprogramm von Funeral For A Friend lame fand, lügt. Oder ist taub. Oder blind. Oder liegt einfach falsch. Live auf den Punkt, laut, präsent und alles andere als langweilig. Lange nicht mehr so von einer Supportband unterhalten worden. Erst recht nicht von relativen Newcomern. Und wir sind auch nicht die einzigen, die hin und weg von ZOAX waren. Hier heißt es in ihrer britischen Heimat: „ZOAX are criminally good. There’s no two ways around it. A band who haven’t even released their debut album yet don’t really have any business being quite this good, but no one is going to complain about having their expectations destroyed quite like this.“

ZOAX – ZOAX

Und jetzt (13. Mai, Century Media Records) gucken wir doch mal, ob das Quintett seine Live-Energie auch auf „ZOAX – ZOAX“ übertragen kann. Allererster Eindruck: Ja! Sowas von! The Bad Blood ist ein genialer Opener aus Drum-Intro, Groove, Laut/Leise-Wechsel mit herbem „Mike Patton“-Vocal-Einschlag und einem prägnanten Chorus. Rockclub-DJ, pack den mal in die Playlist, da tanzen welche! Im folgenden „Devil Dance“ lassen ZOAX ihre Sexyness raushängen und klingen erst wie Incubus in ihren jazzigen Momenten und verführen Dich im Refrain dann zum Veitstanz. Mit „Roses All The Way“ und „Fly High“ schielt „ZOAX – ZOAX“ raus aus dem kleinen Club und hin in Richtung größere Bühne, wenn mal die breite Masse auf die Band aufmerksam geworden ist.
Nach diesem exzellenten Viererpack zum Auftakt gönnen sich ZOAX auf dem Rest des Albums dann doch ab und zu mal eine Pause in Sachen Wow.  Doch immer wieder bügeln Songs wie „The Wave“ und „Mirrors“ (Hallo, Deftones!) diese leichten Schwächen, die einer Newcomerband gerne verzeihen werden, wieder aus. Das abschließende „Slán“ könnte auch aus der Clyro’schen Feder stammen und ist Referenz an die irischen Wurzeln von Sänger Adam Carroll  und ein würdiger Ausklang eines Debütalbums, das ZOAX sowohl die Clubs öffnen wird, aber auch die Aussicht auf größere Bühnen öffnen könnte.
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